Blindleistungskompensation
Blindleistungskompensation
In Wechsel- beziehungsweise Drehstromnetzen ist das Auftreten von Blindleistungen unvermeidbar. Blindströme werden durch induktive als auch kapazitive Lasten, aber auch durch Netzelemente wie Kabel und Transformatoren verursacht. Induktive Lasten entstehen z. B. durch Geräte, die ein elektromagnetisches Feld erzeugen. Dazu zählen Motoren, Lichtanlagen mit Vorschaltgeräten oder Transformatoren. Kapazitive Lasten entstehen hingegen vor allem durch Kondensatoren oder auch bei Mittel- und Hochspannungsleitungen in Form von Erd- oder Seekabeln. In bestimmten Fällen ist es erforderlich, Blindstrom zu reduzieren oder zu kompensieren. Denn Blindströme belasten sowohl das Stromnetz als auch die damit betriebenen Anlagen und erhöhen die Verlustleistung. Aus diesem Grund ist der Einsatz einer Blindstromkompensation sinnvoll und wirtschaftlich effizient.
Es gibt drei verschiedene Arten der Blindleistungskompensation: statische, dynamische und die Hybridlösung. Welche Lösung sich letztlich eignet, hängt immer von den Anforderungen ab und muss projektspezifisch geplant werden.
Eine statische Blindleistungskompensation besteht aus einer stufenweise schaltbaren Kondensator- oder Drosselbank. Diese Lösung ist ausreichend für Netze oder Anlagen mit relativ konstantem Blindleistungsverbrauch.
Für eine dynamische Blindleistungskompensation kommen Frequenzumrichter zum Einsatz, die stufenlos schnell wechselnde Blindstrombelastungen kompensieren können.
In manchen Projekten ist eine Kombination aus statischer und dynamischer Kompensation sinnvoll, dann spricht man von einer Hybridlösung.